Münster. Online-Shopping boomt. Neben zahlreichen bekannten Anbietern wie Amazon oder Zalando versuchen auch immer mehr kleine Händler ihr Glück im World Wide Web. Wie seriös sie dieses Vorhaben betreiben, ist unter anderem auch an den Zahlungsmethoden zu erkennen, die sie ihren Kunden anbieten. Mit den folgenden zehn Möglichkeiten ist es in der Regel sicher, seine Einkäufe im Internet zu bezahlen.
Zahlungsmethode #1: Kauf auf Rechnung
Eine der einfachsten und sichersten Methoden beim Kauf eines Produkts in einem Online-Shop ist es, erst dann zu bezahlen, wenn die Ware geliefert wurde. Damit entfallen auch die Komplikationen bei der Rückgabe des Geldes, wenn das Produkte defekt ist oder nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Nicht alle Online-Shops bieten den Kauf auf Rechnung an, weil er für die Händler in der Regel ein erhebliches Risiko durch Zahlungsausfälle darstellt. Die Unternehmer müssen in diesem Fall ihrem Geld „hinterherlaufen“. Für Kunden ist die Methode zwar sicher, es gibt jedoch wesentlich komfortablere Möglichkeiten zur Bezahlung, als jedes Mal den IBAN eines Shops bei der Überweisung abzutippen.
Zahlungsmethode #2: PayPal
Um mit PayPal im Internet bezahlen zu können, ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Wer noch nicht Kunde beim Unternehmen ist, kann sich von einem Freund oder Bekannten werben lassen, der bereits Mitglied ist. Für den Werber gibt es daraufhin einen PayPal Gutschein in der Höhe von 10 Euro.
Für die Bezahlung wird einfach die eigene Kreditkarte oder das Girokonto mit dem PayPal-Account verbunden. Beim Online-Kauf von Produkten oder Dienstleistungen werden daraufhin die Daten nicht direkt zu dem Unternehmen geschickt, sondern nur die eigenen Zugangsdaten bei PayPal eingegeben. Geht beim Kauf etwas schief, gibt es durch den PayPal-Käuferschutz rasch und unkompliziert das Geld zurück.
Zahlungsmethode #3: Nachnahme
Die Zahlung per Nachnahme funktioniert ähnlich wie der Kauf auf Rechnung. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass das Geld nicht auf das Konto des Shops überwiesen, sondern direkt an den Postboten bezahlt wird.
Das ist zwar sicher, bringt aber ein paar Nachteile mit sich. Dazu gehört, dass man das Geld zur Hand haben muss, um die Waren bezahlen zu können. Darüber hinaus werden in den meisten Fällen Zusatzgebühren fällig und die Produkte können erst betrachtet werden, nachdem sie bezahlt wurden.
Zahlungsmethode #4: Vorkasse
Bei der Vorkasse versendet ein Online-Shop ein Produkt erst dann, nachdem die Zahlung bei ihm eingegangen ist. Von allen hier vorgestellten Bezahlungsmethoden ist die Vorkasse der riskanteste Weg der Bezahlung und sollte grundsätzlich nur dann gewählt werden, wenn der Online-Shop, in dem der Einkauf getätigt wird, bereits bekannt ist und einen guten Ruf genießt.
Das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz warnt derzeit ausdrücklich vor Online-Shop-Betrügern und rät deshalb zu einem wachsamen Umgang beim Einkauf. Ist das Geld einmal überwiesen, kann es nur schwer wieder zurückgebucht werden.
Zahlungsmethode #5: Bankeinzug
Der Bankeinzug gehört zu den ältesten und sichersten Zahlungsmethoden im Internet. Ist die eigene Bankverbindung bei einem Online-Shop erst einmal hinterlegt, gestalten sich die Folgekäufe entsprechend einfach und komfortabel.
Wie auch bei den meisten anderen Zahlungsmethoden wird zwar bereits bezahlt, bevor die Lieferung tatsächlich eintrifft. Dafür gibt es beim Bankeinzug allerdings die Möglichkeit, das Geld innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen auf das Konto rückbuchen zu lassen. Darüber hinaus werden keine hohen Gebühren für einen Drittanbieter oder Vermittler fällig.
Zahlungsmethode #6: Kreditkarte
Die Kreditkarte gehört ebenfalls zu den beliebtesten und sichersten Zahlungsvarianten im World Wide Web. Bei Mastercard und Visa wird die Bezahlung zusätzlich über das sogenannte 3-D-Secure-Verfahren abgesichert. Dabei bestätigen die Einkäufer ihre Zahlungen zusätzlich mit einem Passwort, einem TAN oder einem Fingerabdruck. So können Diebe mit einer gestohlenen Karte nicht mehr im Internet einkaufen. Ein weiterer großer Vorteil der Kreditkarte ist, dass damit auch in den meisten ausländischen Online-Shops selbst außerhalb Europas sicher eingekauft werden kann.
Zahlungsmethode #7: Klarna
Bei Klarna handelt es sich um einen schwedischen Zahlungsanbieter, der seinen Firmensitz in Stockholm hat. Bei Klarna kann aus einer der gängigen Zahlungsmethoden wie beispielsweise Kreditkarte, Lastschrift oder Überweisung ausgewählt werden.
Das Besondere bei diesem Anbieter ist jedoch, dass der Einkauf in weiterer Folge auch in Raten bezahlt werden kann. Für diese Zahlungsvariante fallen allerdings Gebühren an. Falls der Einkauf nicht glatt über die Bühne gehen sollte, bietet Klarna ebenfalls einen guten Käuferschutz.
Zahlungsmethode #8: Sofortüberweisung
Diese Zahlungsmethode wird oft mit einer „normalen“ Banküberweisung verwechselt, doch tatsächlich steckt dahinter die Sofort GmbH mit Sitz in München, die den Zahlungsvorgang abwickelt. Für viele Käufer im Internet stellt Sofortüberweisung eine gute Alternative zu PayPal dar, weil sie hier kein eigenes Benutzerkonto anlegen müssen. Für eine Zahlung erfolgt die Anmeldung über die Zugangsdaten, die auch beim Online-Banking verwendet werden.
Sofortüberweisung gilt in Deutschland als eine der sichersten Bezahlvarianten im Internet. Dennoch steht die Methode oftmals in der Kritik, weil dadurch die Hemmschwelle zur Weitergabe von PIN und TAN an Dritte gesenkt wird, was zu einem erhöhten Phishing-Risiko führt.
Zahlungsmethode #9: Paydirekt bzw. Giropay
Hinter diesen beiden Bezahlmethoden stecken die deutschen Banken und Sparkassen. Die Zahlungsabwicklung erfolgt ähnlich wie bei PayPal durch einen Login in das eigene Konto. Die meisten Banken stellen ihren Kunden diese Zahlungsvariante im Internet kostenlos zur Verfügung. Bei Paydirekt kann die Bank das Geld zu einem späteren Zeitpunkt noch zurückholen, falls ein Händler die Ware nicht liefert. Bei Giropay gibt es hingegen keine einfache Möglichkeit zur Rückbuchung.
Zahlungsmethode #10: Gutscheinkarten
Für alle, die strikt etwas dagegen haben, ihre Daten freizügig in den Weiten des Internets zu verbreiten, eignet sich vor allem die Zahlung mit Gutscheinkarten. Diese können beispielsweise an den meisten Supermarktkassen erworben werden. Statt Kreditkartendaten oder andere vertrauenswürdige Informationen weiterzugeben, wird hier bei der Bezahlung einfach der Code von der Gutscheinkarte abgetippt.
Die Karten sind vor allem beliebt als Geschenk für Kinder und Jugendliche. Vor allem für Kaufwütige stellen sie darüber hinaus eine natürliche Hürde dar, die durch die Beschränkung des Guthabens Spontankäufe unmöglich macht.