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Bericht: Hohe Summen flossen von AfD an „Junge Alternative“


Berlin (dts) – Die AfD hat die rechtsextreme „Junge Alternative“ (JA) offenbar über Jahre über unterschiedliche Wege mit hohen Geldsummen unterstützt. Mindestens 150.000 Euro pro Jahr seien zuletzt direkt von Parteigremien und über einzelne AfD-Mitglieder an den Verein geflossen, der seit 2023 vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, berichtet das Nachrichtenportal T-Online unter Berufung auf eigene Informationen.

Der Betrag könnte demnach auch noch wesentlich höher sein. Allein der AfD-Bundesvorstand überwies der JA zuletzt 40.000 Euro pro Jahr, bestätigte AfD-Bundesschatzmeister Carsten Hütter laut T-Online. Auch mehrere Landesverbände zahlten demzufolge einen jährlichen Betrag. Bei einigen sollen es 10.000 Euro gewesen sein.

Aus Kreisen des Brandenburger AfD-Vorstands zitiert T-Online, man habe in den vergangenen Jahr 6.000 bis 8.000 Euro überwiesen. Eine große Summe kommt außerdem durch die Fördermitglieder zusammen: Nach T-Online-Informationen aus JA-Kreisen hat die JA 500 bis 600 Fördermitglieder, die Mitglieder der AfD sind. Sie seien dazu verpflichtet, mindestens 150 Euro pro Jahr zu zahlen, könnten aber auch wesentlich mehr geben. Das allein macht mindestens 75.000 Euro jährlich, heißt es im Bericht.

Die Spenden der AfD an die JA sind laut Portal nicht am Rechenschaftsbericht der AfD ablesbar. Die Präsidentin des Deutschen Bundestags ist für die Prüfung dieser Berichte zuständig, auf Anfrage teilte die Bundestagsverwaltung T-Online zufolge mit: „Mithin besteht keine Kenntnis der Bundestagsverwaltung über die Höhe etwaiger Zahlungen zwischen AfD und JA. Das Parteiengesetz sieht für solche Geldflüsse keine Pflicht zur besonderen Ausweisung vor.“

Die AfD hat auf ihrem Parteitag in Riesa am Sonntag einen Antrag beschlossen, der die JA reformieren soll. Die Jugendorganisation soll einen neuen Namen erhalten und in Zukunft sehr viel stärker von der Partei kontrolliert werden können. Bisher ist die JA ein unabhängiger Verein.

Foto: AfD-Parteitag am 12.01.2025, via dts Nachrichtenagentur

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