Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Junge Alternative befürwortet Eingliederung in AfD


Berlin (dts) – Der Bundesvorsitzende der vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuften Jungen Alternative (JA) hat sich für eine Eingliederung der bisher als Verein organisiersten Jugendorganisation in die AfD ausgesprochen. „Wenn ich mich zwischen einem drohenden Verbot und der Eingliederung in die Partei mit entsprechender Abgabe von Kompetenzen entscheiden muss, wähle ich den sicheren Weg“, sagte Hannes Gnauck (AfD) der „Welt“ (Mittwochausgabe).

Es gehe nicht darum, sich vom Verfassungsschutz „eine Linie oder die Aufnahme von Mitgliedern diktieren zu lassen“, so Gnauck. „Oberste Priorität ist der Schutz der jungen Leute vor einem Vereinsverbot.“ Die Jugendorganisation stehe durch eine Eingliederung in die AfD unter dem „Schutzschirm des Parteienrechts“ und werde durch die personelle deutliche Verstärkung innerhalb der AfD bedeutender, sagte der Vorsitzende der Jugendorganisation.

AfD-Chefin Alice Weidel sieht bei einer Eingliederung mehr Möglichkeiten, über die Mitglieder der Jungen Alternative zu entscheiden. „Die Mitglieder der JA unterliegen dann den gleichen Rechten und Pflichten wie jedes AfD-Mitglied“, sagte Weidel der Zeitung. „JA-Mitglieder, die bislang noch keine AfD-Mitglieder waren, werden wir bei der Mitgliederaufnahme überprüfen.“

Mit einem Satzungsänderungsantrag, den der AfD-Bundesvorstand bezüglich seiner Jugendorganisation beim kommenden Bundesparteitag einbringen will, soll die Junge Alternative künftig einen neuen, noch nicht bestimmten Namen erhalten und „ein rechtlich unselbstständiger Teil“ der AfD werden soll, berichtet die „Welt“. Parteimitglieder sollen bis zum 36. Geburtstag automatisch Mitglied der Jugendorganisation werden. Der Vorsitzende soll mit Rede- und Antragsrecht, aber ohne Stimmrecht dem Bundesvorstand der Partei angehören, hieß es.

Im Zuge der Proteste gegen Rechtsextremismus im Frühjahr waren Forderungen laut geworden, die AfD-Jugendorganisation mit einem Vereinsverbot zu belegen. Anders als Parteien können Vereine, die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, von der Bundesinnenminiserin per Verwaltungsakt verboten werden. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit von Parteien entscheidet hingegen das Bundesverfassungsgericht.

Foto: Hannes Gnauck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – FDP-Chef Christian Lindner hat „Bedauern“ über die Umstände des „D-Day-Papiers“ geäußert, aber das Vorgehen seiner Partei weitgehend verteidigt. „Bei uns im...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Rheinmetall-Chef Armin Papperger drängt darauf, noch vor den Neuwahlen in Deutschland neue Mittel für die Unterstützung der Ukraine freizugeben. Bisher habe...

Deutschland & Welt

Wolfsburg (dts) – Die IG Metall hat für Montag zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen aufgerufen – losgehen soll es ab 9:30 Uhr. Dann werde...

Deutschland & Welt

Darmstadt (dts) – Am 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat Darmstadt 98 am Böllenfalltor gegen Preußen Münster mit 0:0 unentschieden gespielt. Es dauerte nicht...

Deutschland & Welt

Washington (dts) – Der künftige US-Präsident Donald Trump droht den Brics-Staaten mit hohen Strafzöllen, falls sie versuchen sollten, den Dollar als zentrales internationales Zahlungsmittel...

Deutschland & Welt

Duisburg (dts) – Im Ringen um Pläne des Managements für den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen bei Deutschlands größtem Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel warnt Vorstandssprecher Dennis...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Chef des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall fordert Union und Liberale auf, SPD und Grüne im Bundestag bei dem Vorhaben zu unterstützen, Unternehmen...

Deutschland & Welt

Wolfsburg (dts) – Die IG Metall hat für Montag zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen aufgerufen. Man werde zum Wochenstart in allen Werken mit Arbeitsniederlegungen...

Anzeige