Münster. Der öffentlich geförderte Wohnungsbau in Münster hat im Jahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Das Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung der Stadt bewilligte für 536 Wohneinheiten Fördermittel. Insgesamt stellt das Bauministerium des Landes Nordrhein-Westfalen der Stadt Münster ein Budget von 66,2 Millionen Euro für die Förderung von Mietwohnungen und Modernisierungen sowie die Eigentumsförderung zur Verfügung. Das sind über 31,2 Millionen Euro mehr als das zu Jahresbeginn 2021 zugewiesene Budget von 35 Millionen Euro.
„Die große Zahl der gestellten Anträge für sozialen Wohnungsbau zeigt, dass Münster ein sehr attraktiver Standort für alle Wohnformen ist. Zugleich greifen die wohnungspolitischen Beschlüsse für eine sozial gerechte Bodennutzung aus den Jahren 2013 und 2014“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. „Neue, bezahlbare Wohnungen sind angesichts der allgemein steigenden Mieten in Münster wichtig, um Menschen aller Berufe und Lebenssituationen in der Stadt zu halten.“ Wer Anrecht auf eine geförderte Wohnung hat, hängt vom Haushaltseinkommen ab. Zu den Menschen mit Wohnberechtigungsschein zählen Familien ebenso wie Senioren mit niedriger Rente und Studierende.
Ein Schwerpunkt der Mietwohnraumförderung im Jahr 2021 liegt im Stadtteil Coerde, wo ein privater Investor 88 barrierefreie Mietwohnungen für ältere Menschen, aber auch für Familien errichten wird. An der Steinfurter Straße wird bereits gebaut, dort entsteht ein studentisches Wohnprojekt „Leoland“ mit 145 geförderten Wohneinheiten. Die Wohn + Stadtbau realisiert am Gescherweg in Gievenbeck 39 geförderte Wohnungen. Auf einem städtischen Grundstück am Ermlandweg in Kinderhaus werden 31 von insgesamt 67 Wohneinheiten öffentlich gefördert. Zwei weitere Objekte in Amelsbüren konnten mit Unterstützung von Fördermitteln modernisiert werden.
Entwicklung geht nach oben
Seit dem Ratsbeschluss, pro Jahr mindestens 300 geförderte Mietwohnungen in Münster zu bauen, wächst der Bestand kontinuierlich. Das Ziel wird bereits zum fünften Mal erreicht und seit 2020 sogar weit übertroffen. 2017 konnte die Stadt den Bau von 310 neuen Sozialwohnungen bewilligen, 2018 waren es 385 Förderzusagen, im Jahr 2019 genau 300. Mehr als 500 Bewilligungen wurden erstmals 2020 erteilt, nämlich genau 505. Dieser Trend setzte sich im vergangenen Jahr mit 536 Wohnungen fort.
„Die Förderzusagen sind unabdingbare Voraussetzung vor Baubeginn. Die Wohnungen werden dann in der Regel zwei bis drei Jahre später bezugsfertig. Man kann an den Zahlen der vergangenen Jahre ablesen: Die Entwicklung geht nach oben“, sagte Matthias Peck, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit.
Das gilt nicht nur für die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen, sondern auch für die Zahl der fertiggestellten Wohnungen insgesamt. Der Wohnungsbau hatte 2020 in Münster den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht, das städtische Baulandprogramm bis 2025 umfasst mehr als 10.000 neue Wohneinheiten. Dem gegenüber stehen hohe Nachfrage und weiterer Zuzug. Die Statistik zu im Jahr 2021 fertiggestellten Wohnungen erscheint voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2022.
PM/Stadt Münster