Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Trotz anhaltender Infektionsgefahr: Lufthansa fährt Flugprogramm wieder hoch

Themenbild: Pixabay

Berlin. Das Lufthansa-Management fährt den Flugbetrieb trotz anhaltender Virusinfektionsgefahr und Reisebeschränkungen wieder auf volle Stärke hoch.

„Wir haben entschieden, dass wir bis September nahezu alle Flugziele wieder anbieten, um ein vollwertiges Angebot für Privat- und Geschäftsreisende zu haben“, sagte Heiko Reitz, oberster Netzplaner des Konzerns in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin CAPITAL. Alle Ziele weltweit sollen demnach wieder angeboten werden, allerdings zunächst nicht in der gleichen Frequenz mit zum Teil mehreren Flügen pro Tag auf einer Strecke. „Wir bieten Netzbreite statt Netztiefe an“, sagte Reitz weiter. Der 41-Jährige ist dem Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr direkt unterstellt. Reitz entscheidet mit seinem rund 100 Mitarbeiter großen Team, welche Verbindungen die Konzernlinien Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings aufnehmen.

Im vergangenen Jahr kam der Luftverkehr weltweit durch die Corona-Pandemie zum Erliegen. Die Lufthansa musste den Verkehrsbetrieb zu 95 Prozent herunterfahren und rund 700 Flieger stilllegen. Viele der 110 000 Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt, in der Bilanz stiegen die Verluste stündlich um 1 Mio. Euro. Nur eine milliardenschwere Hilfszusagen und eine Beteiligung des Bundes bewahrte den Konzern vor der Insolvenz.

Seit einigen Wochen ziehen die Reisebuchungen wieder an, liegen aber noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Neben Frachtflügen sind nun in der Ferienzeit vor allem typische Touristenziele wie Mallorca, Italien und Griechenland gefragt. Diese Strecken hat auch die Lufthansa ins Programm genommen, obwohl sie nicht zum Kerngeschäft gehören. Geld verdient das Unternehmen mit Geschäftsreisenden auf Langstreckenflügen. Die bleiben allerdings noch aus.

Den Fokus auf Geschäftsreisende will das Lufthansa-Management dennoch beibehalten. Auch wenn viele Experten davon ausgehen, dass diese Klientel auch künftig Zeit, Aufwand und Geld für Flugreisen sparen wird. An der Ausrichtung des Konzerns mit dem riesigen, kostenverschliegenden Apparat aus zahlreichen Fluglinien und großen Flughafenstandorten will der Vorstand nichts ändern. „Unsere fünf Drehkreuze München, Frankfurt, Zürich, Wien und Brüssel bleiben erhalten, ebenso das engmaschige Netz an Zubringerflügen von Regionalflughäfen“, kündigte Netzplaner Reitz an.

PM/CAPITAL

Auch interessant

Deutschland & Welt

Dortmund (dts) – Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann hat angekündigt, auch im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League am Sonntag auf Leon Goretzka zu vertrauen. „Leon hat ein...

Deutschland & Welt

Saarbrücken (dts) – In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 11,...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert CDU, CSU und SPD auf, in den Koalitionsverhandlungen eine langfristige Fortführung des Deutschlandtickets zu vereinbaren....

Deutschland & Welt

Sanaa (dts) – Das Staatsoberhaupt der 2015 von Huthi-Milizen gestürzten Regierung in Sanaa, Rashad Al-Alimi, warnt vor der angeblich engen Kooperation zwischen Iran, der...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), hat die Untersuchungshaft für den Istanbuler Oberbürgermeister und Erdogan-Konkurrenten Ekrem Imamoglu scharf kritisiert....

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Grünen-Chef Felix Banaszak hat Union und SPD vor falschen Weichenstellungen bei der Migration gewarnt. „Die geplante massive Ausweitung der Binnengrenzkontrollen und...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Solidaritätszuschlag hat sich der ehemalige Gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier kritisch geäußert. So bezeichnete er die Annahme...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Vorschlag von manchen Ökonomen, einen Feiertag zu streichen, stößt in der Bevölkerung auf Ablehnung. Die Mehrheit der Deutschen will keinen...

Anzeige