Köln. Das Land NRW hat in der Corona-Pandemie bislang rund 37 Millionen Euro „Überbrückungshilfe“ an Studierende ausgezahlt.
Von Juni 2020 bis zum 14. Juni dieses Jahres seien etwa 140.000 Anträge gestellt worden, teilte das NRW-Wissenschaftsministerium auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) mit. Davon wurden nach Angaben Wissenschaftsministeriums 83.500 Anträge bewilligt und rund 55.000 abgelehnt, 500 seien noch in der „Nachbesserung“. In Köln erhielten Studierende 5,16 Millionen Euro. Das Ministerium erklärte: „Die Landesregierung ist sich der schwierigen Situation der Studierenden bewusst, die durch die Corona-Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind.“
Die Zahl der Anträge täuscht allerdings, die Zuschüsse kommen nur bei wenigen Studierenden an. Das Geld muss monatlich immer wieder neu beantragt werden, was die hohen Zahl der Anträge erklärt. Im Mai 2021 wurden beispielsweise nur 658 von 90.000 Kölner Studierenden gefördert – weniger als ein Prozent. Im Höchstfall, im Juni 2020, waren es 1792 Studierende – knapp zwei Prozent.
„Der Umgang mit den Studierenden ist eine absolute Katastrophe“, sagte der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) der Universität Köln, Eugen Esman. Das „Landesasten-Treffen“, die Vertretung der Studierenden in NRW, sieht das ähnlich: „Die Überbrückungshilfen waren schon bei ihrer Ankündigung vor einem Jahr absolut unzureichend.“
PM/Kölner Stadt-Anzeiger