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Allwetterzoo Münster tritt globaler Koalition bei

Foto: Allwetterzoo Münster

Münster. Der Allwetterzoo, inklusive dem Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS), das er zusammen mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) betreibt, tritt als deutschlandweit zweiter Zoo der Globalen Koalition für Biodiversität der Europäischen Kommission bei, so der Allwetterzoo in einer Pressemitteilung.

Die Koalition mit dem Titel „#UnitedforBiodiversity“ wurde im vergangenen Jahr vom EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei Virginijus Sinkevičius am „World Wildlife Day“ in Monaco ins Leben gerufen. Nach dem Wilhelma Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, dem BIOTOPIA Naturkundemuseum München und dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn ist der Allwetterzoo die vierte Institution aus Deutschland, die sich der Initiative anschließt. Der Allwetterzoo und das IZS unterstützen die Ziele der Koalition und werden in Zukunft ihre Kommunikation über Artenvielfalt und Biodiversitätsverlust intensivieren. Ferner ist der Allwetterzoo stolz, dass das ACCB (Angkor Centre for Conservation of Biodiversity), sein Artenschutzzentrum in Kambodscha, die erste Organisation ist, die in Asien der Koalition beigetreten ist.

Die Globale Koalition für Biodiversität entsteht vor der CoP15-Konferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, das dieses Jahr in Kunming, China, stattfinden wird. Während der Konferenz werden Regierungen zusammenarbeiten, um einen neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt zu vereinbaren – ähnlich dem Pariser Abkommen zum Klimaschutz im Jahr 2015.

„Den Verlust der biologischen Vielfalt, ausgelöst durch die intensivierte Landnutzung, den Handel und der Nutzung von Wildtieren sowie durch den Klimawandel, zu stoppen, ist die größte gesellschaftliche Herausforderung des kommenden Jahrhunderts“, so der Allwetterzoo in seiner Mitteilung. Die Koalition „#UnitedforBiodiversity“ will die Öffentlichkeit für die Krise unseres Planeten und seiner Ökosysteme sensibilisieren. Aus diesem Grund ruft die Initiative alle Nationalparks, Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen, Botanischen Gärten, Zoos und Aquarien dazu auf, sich zusammenzuschließen und dem Erhalt der Natur eine Stimme im Angesicht der Biodiversitätskrise zu geben.

Der Allwetterzoo, mit seinen beiden Artenschutzzentren IZS und Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB), ist einer der führenden deutschen Zoos in Sachen Artenschutz. Im IZS werden ausschließlich kritisch von der Ausrottung betroffene Schildkrötenarten aus Asien gehalten und gezüchtet – in einem Konsortium mit der ZGAP und Privathaltern.

„Gerade die Schildkröten stehen beispielhaft für die Biodiversitätskrise“, sagt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz am Allwetterzoo. „Rund 60% der Arten sind weltweit bedroht. Damit sind sie zusammen mit den Amphibien die am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe.“ Verantwortlich dafür ist der Mensch. Indirekt durch die Zerstörung der Lebensräume, direkt durch den Konsum von Schildkröten dessen Nachfrage so stark ist, dass mittlerweile aus der ganzen Welt Schildkröten nach China und Vietnam geschmuggelt werden. „Es heißt oft ‚Artgerecht ist nur die Freiheit‘, aber gerade bei Schildkröten bedeutet diese Freiheit den Kochtopf. Im IZS halten und züchten wir mehrere Arten, die durch diesen Konsum in der Natur wahrscheinlich ausgerottet wurden und nur in der Haltung überleben“, führt Wagner aus.

Im ACCB werden ex-situ-Projekte für vom Aussterben bedrohte Vögel und Schildkröten sowie in-situ-Feldprogramme durchgeführt um diese Arten in ihren Ökosystemen zu schützen. Darüber hinaus führt das ACCB Forschungsprogramme zur Überwachung und der Entdeckung biologischer Vielfalt durch. Diese Projekte umfassen Arten wie den Riesenibis, den Weißschulter-Ibis, die Barttrappe, die Gelbkopfschildkröte und die Südliche Flussschildkröte, die alle zu den am stärksten bedrohten Arten der Welt gehören.

Der Allwetterzoo züchtet stark bedrohte Arten wie den Titicacasee-Riesenfrosch, wildert Gänsegeier aus und beteiligt sich an Europäischen Erhaltungszuchten.

Auch in der Forschung trägt der Allwetterzoo zum Erhalt der Biodiversität bei. „Im ACCB erfassen wir die Artenvielfalt von Schutzgebieten in denen wir aktiv sind und entdecken dabei auch neue Arten. Zum Beispiel zwei Echsen die in der direkten Umgebung des Artenschutzzentrums vorkommen und gerade beschrieben werden“, erläutert Philipp Wagner.

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„Wir freuen uns, als einer der ersten deutschen Zoos der Globalen Koalition für Biodiversität beizutreten. Als Unterstützer ermutigen wir alle unsere Partner, sich dieser Koalition ebenfalls anzuschließen, das gemeinsame Versprechen zu unterzeichnen und zur Verbreitung der wichtigen Botschaften über die Krise der Artenvielfalt beizutragen.“

PM/Allwetterzoo Münster

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