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Studie: Inder in Deutschland verdienen am meisten


Berlin (dts) – Indische Migranten in Deutschland verdienen deutlich mehr Geld als die Durchschnittsbevölkerung. Bei keiner anderen Nationalität liegt das Gehalt im Schnitt höher als unter Indern, wie eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Während der Medianlohn unter vollzeitbeschäftigten Deutschen Ende 2023 im Monat 3.945 Euro betrug, kamen indische Beschäftigte demnach auf 5.359 Euro.

Migranten aus Indien sind überdurchschnittlich gut qualifiziert, wie bereits frühere Auswertungen des IW gezeigt hatten. Viele der Zuwanderer haben in den sogenannten Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) studiert und arbeiten oft in Branchen wie der IT oder als Ingenieur. Ein Drittel der Inder zwischen 25 bis 44 Jahren ist in akademischen Mint-Berufen tätig. Auch unter Menschen aus China (25,0 Prozent), Brasilien (21,8 Prozent), Russland (18,6 Prozent), Iran (17,8 Prozent) und Frankreich (16,2 Prozent) sind die Werte überdurchschnittlich.

Bei den Gehaltsdaten haben die IW-Forscher Werte herangezogen, die auf Entgeltinformationen der Arbeitgebermeldungen zur Sozialversicherung beruhen. Dabei zeigt sich: Überdurchschnittlich gut bezahlte Zuwanderer sind die Ausnahme. Insgesamt beträgt der Medianlohn aller Vollzeitbeschäftigten 3.796 Euro. Dabei verdienen Deutsche mit 3.945 Euro rund 900 Euro mehr als Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, deren Medianlohn 3.034 Euro beträgt.

Das Durchschnittsgehalt der Inder liegt rund 41 Prozent über dem Medianlohn und sogar 77 Prozent über dem aller vollzeitbeschäftigten Ausländer in Deutschland. Es folgen Arbeitnehmer aus den USA (5.095 Euro), Österreich (5.083 Euro) sowie Großbritannien und Irland (5.010 Euro). Auch beispielsweise Chinesen (4.728 Euro), Schweizer (4.589 Euro) und Brasilianer (4.565 Euro), die in Deutschland arbeiten, beziehen Gehälter, die im Schnitt deutlich über dem Median liegen.

Am anderen Ende der Skala mit vergleichsweise geringen Medianlöhnen stehen Vollzeitbeschäftigte aus Bulgarien (2.520 Euro), Rumänien (2.611 Euro) und Syrien (2.657 Euro). „Diese Lohnniveaus resultieren aus dem hohen Anteil von bis zu 50 Prozent dieser Gruppen, die in Helfertätigkeiten beschäftigt sind“, sagte IW-Ökonom Axel Plünnecke.

Foto: Agentur für Arbeit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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