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Bilder einer Stadt: Leben in Münster zwischen 1918 und 1933

In den 192er Jahren baute die Stadt einen Teil der Loddenheide zu einem Flughafen aus. Der Themenabend nimmt dieses Kapitel aus Münsters Stadtgeschichte in den Blick. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv, Stoffers.

Münster. Es ist die Zeit zwischen den Weltkriegen, es herrschen Arbeitslosigkeit und soziale Not. Soldaten, die überlebt hatten, kehren – oft verwundet – zurück.

Das Deutsche Reich versinkt in einem riesigen Schuldenberg. Im Oktober 1923 kostet ein Liter Milch 200 Millionen Mark. Weil man mit dem Drucken der Noten aufgrund ständig wechselnder Werte kaum nachkommt, lässt die Stadt Münster in eigener Regie Notgeld herstellen. Diese bewegten Jahre der Weimarer Republik nimmt ein Themenabend im Stadtarchiv in den Blick. Referent Henning Stoffers skizziert in seinem Online-Vortrag am Donnerstag, 11. März, das Leben in Münster zwischen 1918 und 1933. Bilder, Karten und spannende Schriftstücke unterlegen diese lebendige Zeitreise.

Es gab auch Phasen wirtschaftlichen Aufschwungs. Henning Stoffers blickt vor der Webcam auf einen beispiellosen Bauboom: Die Arbeiten am Aasee werden fortgesetzt und abgeschlossen. Die Universitätskliniken, die Halle Münsterland, ein neuer Bahnhof entstehen. Ganze Wohnviertel – darunter die Habichtshöhe / Grüner Grund – entspannen den Wohnungsmarkt.

Auf der Loddenheide entsteht ein eigener Flughafen für Münster, den der damalige Oberbürgermeister Georg Sperlich als „Flughafen der Zukunft“ bezeichnet. Der Themenabend schaut auf den Westdeutschen Rundfunk, dessen Geburtsstunde 1924 nicht in Köln, sondern in Münster schlägt und erinnert an den Katholikentag auf dem Schlossplatz sechs Jahre später.

Es bleibt die Republik der Gegensätze, die politische Lage in dieser zerbrechlichen Demokratie ist angespannt. Henning Stoffers schaut auch auf ihr Ende: Die Zeit der kommenden Diktatur der Nationalsozialisten zieht herauf.
Info: Der Vortrag wird aus dem Stadtarchiv am 11. März ab 18 Uhr live im Internet übertragen und steht danach noch weitere 14 Tage zum Abruf bereit. Der direkte Zugang ist über www.stadt-muenster.de/archiv möglich. Wer später noch einmal hineinhören möchte, hat zwei Wochen Zeit dazu. So lange bleibt das Online-Angebot aktiv.

PM/Stadt Münster

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