Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Bericht: Koalitionsarbeitsgruppe ohne Einigung auf Steuerreform


Berlin (dts) – Die Unterhändler von Union und SPD konnten sich in der Koalitionsarbeitsgruppe „Haushalt, Finanzen und Steuern“ nicht auf eine umfassende Steuerreform einigen. Die Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit am Freitagnachmittag abgeschlossen, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Teilnehmerangaben berichtet.

Die Vorstellungen von Union und SPD liegen demnach noch immer weit auseinander. Während die Vertreter von CDU und CSU darauf drängen, Unternehmen möglichst rasch bei der Körperschaftsteuer zu entlasten, wollen die Sozialdemokraten einen solchen Schritt möglichst lange hinausschieben. Sie schlagen laut Abschlusspapier als Einstiegstermin für die Unternehmenssteuerreform den 1. Januar 2029 vor.

Auch bei der Reform der Einkommensteuer kamen sich die Unterhändler nach Teilnehmerangaben nicht näher. Während die Union den Tarifverlauf strecken und die Steuersätze senken will, möchte die SPD den Spitzensteuersatz und den Tarif für die Reichensteuer anheben. Die Genossen beharrten in dem Abschlusspapier der Koalitionsarbeitsgruppe auf der Formulierung, dass die Reform der Einkommensteuer „mindestens aufkommensneutral“ ausfallen soll.

Bei der Reform der Gewerbesteuer erzielten beide Seiten nur einen Minimalkonsens. Sie wollen künftig verhindern, dass Unternehmen ihre Gewinne in Kommunen mit besonders niedrigen Gewerbesteuertarifen verlagern, ohne dort tatsächlich ansässig zu sein. „Wir werden alle zur Verfügung stehenden administrativen Maßnahmen ergreifen, um derartige Scheinsitzverlagerungen in Gewerbesteueroasen wirksam zu begegnen“, heißt es dem Bericht zufolge im Abschlusspapier der Arbeitsgruppe.

Einigungen konnte die Runde nur bei einigen kleineren Vorhaben erzielen. So wollen Union und SPD Arbeitnehmern im Rentenalter steuerliche Anreize gewähren, damit sie länger im Job bleiben. Sie sollen künftig 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen können. Mit diesem Vorschlag waren CDU und CSU in den Wahlkampf gegangen. Auch bei Abschreibungsvergünstigungen sollen sich Union und SPD nähergekommen sein. Auf dieses Instrument hatten vor allem die Sozialdemokraten gesetzt.

Foto: Steuerbescheid (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Washington/Kiew (dts) – US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen, die Kernkraftwerke der Ukraine zu übernehmen. Das teilte das Weiße Haus...

Deutschland & Welt

Potsdam (dts) – Vermeintlichen Fachkräften aus Drittstaaten gelingt es offenbar zunehmend, sich Arbeitsvisa für Deutschland zu erschleichen. Das geht aus einer internen Warnung der...

Deutschland & Welt

Wien (dts) – Der österreichische Militärexperte Markus Reisner geht davon aus, dass Russland mit der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, hat Union und SPD angesichts der Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vor einer erneuten...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der langjährige Präsident des Deutschen Lehrerverbands (DL), Josef Kraus, spricht sich dafür aus, digitale Medien stärker zu regulieren. „Ich bin für...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der deutsch-französische Rat der Wirtschaftsexperten (FGCEE) und der französische Conseil d`analyse économique (CAE) haben sich dafür ausgesprochen, bei der Dekarbonisierung des...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Der bundesweit größte Rüstungskonzern Rheinmetall will Stahl künftig bevorzugt in Deutschland einkaufen. Aus sicherheitsstrategischen Gründen werde „inländischen Bezugsquellen, wo dies möglich...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner möchte sich vor ihrer Wahl zur Bundestagspräsidentin auch bei der AfD-Fraktion vorstellen. Die Politikerin habe „allen Fraktionen...

Anzeige