Bielefeld. Die Jungen Liberalen (Julis) zeigen sich sowohl offen für Ampel-Koalition als auch für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP, obwohl die Union hinter der SPD nur zweitstärkste Kraft bei der Bundestagswahl geworden ist.
„Das wäre kein Wählerbetrug“, sagte Juli-Bundeschef Jens Teutrine dem Nachrichtenportal nw.de der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“. In Deutschland werde schließlich der Kanzler nicht direkt gewählt, sagte Teutrine und verweist darauf, dass sich die Machtverhältnisse geändert haben; eine starke Kanzlerpartei gäbe es nicht mehr. Zwar habe die SPD zugelegt, sie sei aber mit 25 Prozent historisch schwach.
„Mit der Abwahl der Großen Koalition muss auch Schluss sein mit Groko-Stillstand: In einer Dreierkoalition wollen auch die Juniorpartner ihre Stärken und inhaltlichen Überzeugungen manifestiert sehen. Das ist entscheidend bei der Frage, auf welche Koalition es letztlich hinauslaufen wird“, so Teutrine. Man schließe keine Koalition aus. Der Bielefelder zieht über die NRW-Landesliste erstmals in den Bundestag ein.
PM/Neue Westfälische