Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Corona-Krise: Existenzgründungen im Jahr 2020 brechen ein

Themenbild: Pixabay

Frankfurt am Main. Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist im Corona-Jahr 2020 zurück gegangen, wie eine Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors zeigt. Mit 537.000 Existenzgründungen haben sich 68.000 weniger Menschen selbstständig gemacht als 2019. Das entspricht einem Minus von gut 11%. Deutliche Rückgänge gab es sowohl bei den Gründungen im Voll- als auch bei denen im Nebenerwerb. Die Zahl der Vollerwerbsgründungen sank um 12% auf 201.000 (-27.000), die der Nebenerwerbsgründungen um 11 % auf 336.000 (-41.000).

Nach dem Anstieg der Gründungstätigkeit 2019 hatte sich für 2020 eigentlich ein weiteres Plus angekündigt: Die Quote der Gründungsplanungen, ein wichtiger Indikator für die Gründungstätigkeit im Folgejahr, hatte deutlich zugenommen. Auch die ursprünglich guten Prognosen für Konjunktur und Arbeitsmarkt ließen eigentlich auf eine stärkere Gründungstätigkeit 2020 hoffen. Der Ausbruch der Pandemie hat diese Hoffnung zunichte gemacht. „Der Ausbruch der Corona-Krise war für viele Existenzgründungen ein Game-Changer. Die Eindämmung der Pandemie verlangt harte, wenig planbare Maßnahmen und erzeugt eine hohe wirtschaftliche Unsicherheit. Viele Gründungsinteressierte haben in diesem Umfeld den Start in die Selbstständigkeit zunächst auf Eis gelegt. Die Gründungsquote ist 2020 auf 104 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18-64 Jahren gefallen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Die durch die Corona-Krise schlechtere Arbeitsmarktlage hat entgegen den Erwartungen nicht zu mehr „Notgründungen“ geführt. Im Gegenteil: Gründerinnen und Gründer machten sich häufiger selbstständig, um eine sich bietende Geschäftsgelegenheit wahrzunehmen, wie die Analyse von KfW Research zeigt. Der Anteil dieser „Chancengründungen“ stieg auf 80% an (2019: 73%). Zum einen hatten offenbar viele trotz Corona-Krise die Beharrlichkeit, ihre Gründungsidee zu verwirklichen. Zum anderen sind gerade jene Branchen besonders hart von den Anti-Corona-Maßnahmen betroffen, in denen typischerweise viele Notgründungen stattfinden, wie Gastronomie oder Einzelhandel – dies scheint im Corona-Jahr 2020 Notgründungen erschwert zu haben.

Der höhere Anteil an Chancengründungen macht sich auch bei der Gründungsgröße bemerkbar. Der Anteil von Sologründungen mit Beschäftigten hat sich auf 19% (2019: 15 %) erhöht. Nach wie vor werden Übernahmen und tätige Beteiligungen relativ selten zum Schritt in die Selbstständigkeit genutzt: 8 von 10 Existenzgründungen sind Neugründungen.

PM/KfW

Auch interessant

Deutschland & Welt

Gelsenkirchen/Magdeburg (dts) – In der 2. Bundesliga hat der SC Paderborn den FC Schalke 04 zum Auftakt des 32. Spieltags mit 2:0 bezwungen und...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Anlässlich des 1. Mai fordert IG-Metall-Chefin Christiane Benner die neue Bundesregierung zu raschen Entlastungen auf. „Die Koalition hat verstanden, wie wichtig...

Deutschland & Welt

Bremen (dts) – Deutschland befindet sich laut mehreren Ökonomen in einer anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Stagnationskrise. Seit 2019, vor der Corona-Pandemie, habe das Bruttoinlandsprodukt um nur...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der designierte Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat erste wichtige Personalentscheidungen getroffen, bevor er am Dienstag die Führung des Auswärtigen Amtes übernehmen...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Verdi-Chef Frank Werneke hat vor den Folgen der von Union und SPD geplanten Reform des Arbeitszeitgesetzes gewarnt. Mit der Aufhebung der...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, warnt vor den Folgen einer kriselnden US-Wirtschaft für Deutschland und ruft...

Deutschland & Welt

Stuttgart (dts) – In Stuttgart ist am Freitagabend ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren. Das bestätigten Polizei und Rettungskräfte. Der Vorfall ereignete sich gegen...

Deutschland & Welt

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 40.669 Punkten berechnet, ein Plus...

Anzeige