Frankfurt/Main (dts) – Die Kooperation der Deutschen Bank und ihrer Fondstochter DWS bei privaten Krediten ist breiter als bisher bekannt. Die DWS arbeite in dem Bereich künftig auch mit dem Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank zusammen, sagte DWS-Chef Stefan Hoops dem „Handelsblatt“. Bisher war lediglich eine Kooperation mit der Investmentbank des Instituts bekannt.
„Wir haben unsere Private-Credit-Strategie komplett geändert“, sagte Hoops. Bisher habe die DWS versucht, etwas aufzubauen, das andere schon deutlich länger gehabt hätten. „Mit der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank bekommen wir nun privilegierten Zugang zur Kreditpipeline der Investment- und Corporate-Bank.“ Das sei „ein wirklich differenzierendes Angebot am Markt.“
„Als Teil der Vereinbarung darf die DWS die relevante Pipeline der Investment- und Corporate-Bank einsehen und Kredite bevorzugt einkaufen“, so Hoops weiter. Eine Abnahmepflicht gebe dagegen es nicht. „Dafür fließt ein Teil der Managementgebühren an die Deutsche Bank“, so der DWS-Chef.
Die Deutsche Bank und die DWS hatten Mitte März angekündigt, bei Private Credit künftig eng zusammenarbeiten zu wollen. Unter Private Credit verstehen Fachleute Darlehen an Unternehmen, die nicht von Banken, sondern von anderen Marktteilnehmern gehalten werden. Die Deutsche Bank ist mit knapp 80 Prozent an dem MDax-Unternehmen DWS beteiligt.
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