Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

BKA und Verfassungsschutz warnen vor rechtsextremen Jugendgruppen

Wiesbaden/Köln (dts) – Das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnen vor gewaltbereiten rechtsextremen Jugendgruppen. Von diesen gehe „eine Gefährdung aus, wie wir sie in dieser Form seit vielen Jahren nicht beobachtet haben“, teilte das BKA der „Welt am Sonntag“ mit. „Angesichts ihrer neonazistischen Propaganda in den sozialen Medien besteht die Gefahr, dass diese Gruppen weitere Anhänger rekrutieren und sich das Phänomen ausweitet.“

Das BfV warnte, bei den sogenannten „aktionsorientierten Jugendgruppen“ handele es sich um „sehr dynamische und mobilisierungsfähige Gruppierungen, die gleichzeitig auch den Schulterschluss mit größeren Akteuren der rechtsextremistischen Szene suchen“.

Bei einigen ihrer Anhänger würde die Neonazi-Ideologie von Generation zu Generation weitergegeben. „Dem BfV sind eine Reihe von Fällen bekannt, in denen sich Kinder von Rechtsextremisten – teils bereits im jugendlichen Alter – selbst intensiv rechtsextremistisch betätigen“, teilte die Behörde der Zeitung mit. Bei anderen Protagonisten stünden dagegen nicht „konkludente rechtsextremistische Weltbilder“ im Vordergrund – sondern „vor allem die Faszination für Gewalt und Brutalität“.

Zuletzt hatten mehrere Gewalttaten aus dem aktionsorientierten rechtsextremen Spektrum für Aufsehen gesorgt. Diese Woche begann in Berlin der Prozess gegen ein Mitglied von „Deutsche Jugend Voran“. Ihm wird nach mehreren Angriffen auf Mitglieder der linken Szene Bedrohung, räuberische Erpressung, versuchter schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ legte die Bundesanwaltschaft (GBA) zuletzt für mehrere Gruppierungen aus dem aktionsorientierten rechtsextremen Spektrum einen sogenannten Beobachtungsvorgang an. Aus den Sicherheitsbehörden verlautete, dass der GBA sogar erwäge, ein Verfahren wegen Bildung einer kriminellen oder terroristischen Vereinigung einzuleiten.

Im vergangenen Jahr erfasste das BKA im Bereich „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ mit rund 1.440 Gewalttaten ein Allzeithoch. Auch die Zahl der Opfer rechtsextremer Gewalt lag im vergangenen Jahr so hoch wie noch nie, verlautete aus den Sicherheitsbehörden.

Foto: Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Eine klare Mehrheit der Bürger erwartet, dass Friedrich Merz (CDU) als Kanzler die deutschen Interessen im Ausland gut vertreten wird. Wie...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt hat den umstrittenen Vorstoß von Arbeitsministerin Bärbel Bas zur Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung...

Deutschland & Welt

Behdinan (dts) – Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat auf ihrem 12. Kongress beschlossen, ihre organisatorische Struktur aufzulösen und den bewaffneten Kampf zu beenden....

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – DIW-Chef Marcel Fratzscher hat den Renten-Vorstoß von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) gelobt, aber auf hohe Reformkosten hingewiesen. „Der Vorschlag von Sozialministerin...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa befürwortet die von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) angestoßene Debatte über die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung. „Wir begrüßen...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Weitere Spitzenpolitiker der CDU fordern einen pragmatischen Umgang mit der Linken. „Unsere Zeit verlangt von allen demokratischen Kräften in Deutschland mehr...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Grünen verlangen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) Antworten auf einen Fragenkatalog zum neuen Grenzregime. Über die Fragen berichtet das „Redaktionsnetzwerk...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Dem Deutschen Landkreistag (DLT) gehen die umstrittenen Regierungspläne für ein Primärarztsystem zur Patientensteuerung gegen verstopfte Arztpraxen nicht weit genug. „Künftig werden...

Anzeige