Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Viele Deutsche fürchten Jobverlust durch Künstliche Intelligenz


München (dts) – Ein großer Teil der Arbeitnehmer in Deutschland geht davon aus, dass ihre beruflichen Aufgaben in den kommenden Jahren von einer Künstlichen Intelligenz (KI) übernommen werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG), über die das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet.

An der Umfrage nahmen 12.800 Arbeitnehmer und Führungskräfte aus 18 Ländern teil, darunter auch 1.026 Befragte aus Deutschland. Demnach sagten knapp 40 Prozent in Deutschland, dass ihr Job wegen KI wahrscheinlich künftig nicht mehr existieren werde. Über alle befragten Länder hinweg äußerten 36 Prozent diese Sorge. Mehr als 70 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer gehen aber auch davon aus, dass die Vorteile die Risiken überwiegen.

Die Forscher fragten unter anderem explizit nach dem Einfluss großer Sprachmodelle, die mit dem Programm ChatGPT weltweit für Aufsehen sorgen. Dies könne am Arbeitsplatz Zeit sparen und mehr Raum für kreative Aufgaben schaffen, sagten die Befragten. Fast jeder zweite deutsche Arbeitnehmer blickt deswegen generell optimistisch auf die Entwicklung. Damit landete Deutschland im weltweiten Vergleich im hinteren Mittelfeld – deutlich optimistischer sind Brasilianer (71 Prozent), Inder (60 Prozent) und Arbeitnehmer aus dem Mittleren Osten (58 Prozent).

Bei den Gewerkschaften hält sich die Sorge über mögliche Jobverluste noch in Grenzen. „Seit vielen Jahren wird beschworen, dass uns mit der Digitalisierung die Arbeit ausgeht“, sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi dem „Handelsblatt“. „Das ist offensichtlich Quatsch.“ Es gebe ein Allzeitbeschäftigungshoch und angesichts des Fachkräftemangels sei eine Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung durchaus sinnvoll.

„Aber wir müssen viel schneller werden in der Fähigkeit der Selbstreflexion“, so Fahimi mit Blick auf neue KI-Anwendungen. „Wie kann eine echte Beteiligung aussehen, wie nehmen wir Beschäftigte in den Betrieben so mit, dass sie auch wirklich verstehen, was da an neuer Technologie auf sie zukommt, wie können wir sie vor neuen Überwachungsmöglichkeiten schützen?“ Es gehe darum, Prozesse zu optimieren und nicht Menschen.

Foto: Computer-Nutzer, über dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Blaulicht

Münster. Die Polizei sucht nach einem Unfall zwischen zwei Radlern Anfang September (8.9., 14 Uhr) an der Wolbecker Straße einen beteiligten Fahrradfahrer und Zeugen....

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Ab dem Jahr 2026 sollen drei Langstreckenflugzeuge, die von der Bundesregierung genutzt werden, sogenannte Selbstschutzsysteme bekommen. Es handele sich um die...

Blaulicht

Münster. Eine 27-jährige Fahrradfahrerin ist Anfang September (9.9., 20:45 Uhr) an der Kanalstraße in Höhe der Promenade von einem Auto angefahren worden. Die Polizei...

Deutschland & Welt

Münster (dts) – In der 1. Runde des DFB-Pokals hat der FC Bayern München gegen Preußen Münster 4:0 gewonnen. Die Bayern dominierten souverän und...

Deutschland & Welt

Paris (dts) – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Abzug seines Botschafters und französischer Soldaten aus dem westafrikanischen Niger angekündigt. Die rund 1.500 dort...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert von der Bundesinnenministerin strengere Grenzkontrollen gegenüber Polen und Tschechien. „Ministerin Nancy Faeser muss sich in der...

Deutschland & Welt

München (dts) – Das Medienunternehmen Media for Europe (MFE), das früher Mediaset hieß und von der Berlusconi-Familie dominiert wird, hat seine Anteile am deutschen...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Frauen-Union der CDU hat sich für ein Sexkaufverbot nach dem sogenannten „Nordischen Modell“ ausgesprochen. Dabei würden sexuelle Dienstleistungen asymmetrisch kriminalisiert...

Anzeige