Köln. Die Zahl der registrierten Straftaten an Schulen in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24513 Delikte gemeldet – im Vergleich zu 2019 ein Plus von rund 22 Prozent. Das teilte das NRW-Innenministerium auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Demnach sank die Zahl der Straftaten in den Pandemiejahren 2020 und 2021 – wohl auch aufgrund von Lockdowns und den damit verbundenen Schulschließungen- jeweils deutlich.
In Köln sind laut Statistik im vergangenen Jahr die meisten Vergehen gemeldet worden. Im Zuständigkeitsbereich des Kölner Polizeipräsidiums ist es demnach zu 1410 Straftaten gekommen, in Düsseldorf waren es nur 490. Auch in den Kreisen im Großraum Köln ist es zu Zwischenfällen gekommen: In Rhein-Erft zu 587, in Rhein-Sieg zu 444 und in Rhein-Berg zu 397. Die Statistik weist die Vergehen an der „Tatörtlichkeit Schule aus“. Das heißt, dass auch Übergriffe außerhalb der Unterrichtszeit in dieser Statistik erfasst werden – etwa am Nachmittag auf dem Schulhof.
Aus dem Schulministerium hieß, die Landesregierung gehe entschieden gegen Gewalt an Schulen vor. In einem jüngst aktualisierten „Notfallordner“ seien den Schulen konkrete Handlungshinweise für Prävention und akute Straftaten gegeben worden. Sicherheit sei „eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler gut lernen und unsere Lehrkräfte guten Unterricht machen können“, sagte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Schulen in NRW müssen sichere Orte sein!“, so Feller weiter.
PM/Kölner Stadt-Anzeiger