Bonn. Der Innenminister des Landes NRW, Herbert Reul (CDU), hat die Aktivistinnen und Aktivisten in der besetzten Ortschaft Lützerath aufgefordert, weder sich selbst noch die mit der Räumung beauftragten Polizistinnen und Polizisten zu gefährden.
„Meine größte Sorge ist, sicherzustellen, dass niemandem etwas passiert“, sagte Reul im phoenix-Interview. Ihm fehle jedes Verständnis dafür, dass sich die Aktivisten trotz vieler bereits erzielter Erfolge, der Räumung weiter entgegenstellten und Polizistinnen und Polizisten gewaltsam angriffen. „Ich verstehe nicht, wenn man so viele Erfolge für das Klima erzielt hat – es wird weniger abgebaggert, die Dörfer bleiben stehen, der Hambacher Forst bleibt stehen – dann muss doch irgendwann auch mal ein Punkt sein, an dem man sagt: Jetzt ist genug“, so Reul weiter. Sein eindringlicher Appell richte sich an die, die das Klima schützen wollten: „Schützen Sie das Klima, aber schützen Sie nicht die Chaoten, trennen Sie sich von denen, gehen Sie auseinander, und dann muss die Polizei ihre Arbeit machen. Aber, es ist erschreckend, dass sich Menschen heute ohne jeden Grund so benehmen“, so der NRW-Innenminister.
Wie lange der Einsatz dauern könne, sei noch nicht absehbar. „Ich rechne nicht in Tagen, ich erwarte, dass meine Leute sorgfältig und behutsam unterwegs sind und sich auch alle Zeit der Welt lassen, wenn es nötig ist. Denn überhastet zu handeln, birgt immer die Gefahr, dass etwas passiert“, sagte Herbert Reul bei phoenix.
PM/phoenix