Wiesbaden. Mit dem Martinstag am 11. November beginnt in Deutschland traditionell die Gänsesaison. Das Fleisch für den Gänsebraten stammt dabei überwiegend aus Osteuropa. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2021 insgesamt rund 18 200 Tonnen Gänsefleisch nach Deutschland importiert. 97,5 % davon kamen aus Polen und Ungarn. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einfuhren von Gänsefleisch um 2,4 % zurückgegangen. 2020 wurden noch knapp 18 700 Tonnen importiert.
Gänse werden hierzulande überwiegend im 4. Quartal geschlachtet
Ein kleinerer Teil des Angebotes an Gänsefleisch kommt zudem aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland. Im Jahr 2021 wurden hierzulande knapp 2 600 Tonnen Gänsefleisch erzeugt. Der Schwerpunkt liegt auf dem 4. Quartal: Fast drei Viertel (73,6 %) des Gänsefleisches wurden im Jahr 2021 in den Monaten Oktober, November und Dezember erzeugt. 38,0 % der Jahresproduktion entfielen allein auf den Dezember.
Bei der Gesamtmenge des hierzulande erzeugten Geflügelfleisches bildet Gänsefleisch eher die Ausnahme: Nur 0,2 % der rund 1,6 Millionen Tonnen Geflügelfleisch aus gewerblicher Schlachtung stammten im Jahr 2021 von Gänsen. Die größten Anteile machten Jungmasthühner (68,1 %) und Truthühner (27,8 %) aus, gefolgt von Suppenhühnern (2,6 %) und Enten (1,4 %).
PM/Destatis