Münster. Ein paar Abschleppmaßnahmen und ein herrenloser Koffer im Umfeld des Servatiiplatzes, der sich dann aber als harmlos entpuppt hat. Wesentlich mehr als solche Vorgänge hatten Polizei und Ordnungsamt heute (3. November) bis zum frühen Abend in Münster nicht zu verzeichnen. Die Domstadt ist heute und morgen Veranstaltungsort für das Treffen der G7-Außenministerinnen und -Außenminister, die sich hier zwei Tage lang über die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine und andere Themen der Weltpolitik austauschen.
Annalena Baerbock, deutsche Außenministerin und Gastgeberin des G7-Treffens, dankte den Münsteranerinnen und Münsteranern für ihr Verständnis angesichts der Unbequemlichkeiten, die mit derartigen Veranstaltungen verbunden sind. „Es war eine sehr bewusste Entscheidung, hierher zu kommen“, sagte Baerbock. Vom Friedenssaal gehe bis heute ein wichtiges Signal aus. In diesem Saal, der Teil des münsterschen Rathauses ist, wurde 1648 eine wichtige Voraussetzung für den Westfälischen Frieden geschaffen.
Einen herrenlosen Koffer, der am Nachmittag in der Nähe des Servatiiplatzes aufgefallen war, ließ die Polizei mit beruhigendem Ergebnis von einem Sprengstoffhund untersuchen. Die Kraftfahrzeuge, die abgeschleppt werden mussten, hatten überwiegend im Umfeld der Hotels der Konferenzteilnehmenden geparkt. Dort waren temporäre Halteverbote eingerichtet worden. Die mit dem Treffen verbundene Schließung des Stadthauses 1 und die damit erschwerte oder zum Teil auch nicht mehr mögliche Erreichbarkeit der dort ansässigen Ämter hatte sich offenbar herumgesprochen: Die dort aufgestellte Einlasskontrolle musste nur eine Handvoll Bürgerinnen und Bürger auf Ausweichtermine vertrösten.
Foto: Der erste Tag des Treffens der G7-Außenministerinnen und -Außenminister in Münster verlief bis zum frühen Donnerstagabend friedlich.
PM/Stadt Münster