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Verhandlungen über Neuauflage des Getreideabkommens gescheitert


Sotschi (dts) – Bei einem Treffen des russischen Machthabers Wladimir Putin und des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Sotschi sind die Verhandlungen über eine Neuauflage des Getreideabkommens mit der Ukraine vorerst gescheitert. Damit das Abkommen wieder aufgenommen werden könne, müsse zunächst ein Teil der vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen aufgehoben werden, so Putin.

Der Kreml-Chef bestritt zudem, dass das Aussetzen des Abkommens Einfluss auf die globalen Preise für Nahrungsmittel gehabt hätte. Es gebe keinen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern lediglich ein Verteilungsproblem. Der Westen habe gelogen, als er behauptete, den Großteil der aus der Ukraine exportierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse an afrikanische Ländern liefern zu wollen. Die ukrainische Gegenoffensive erklärte Putin für gescheitert.

Erdogan zeigte sich nach den Gesprächen zuversichtlich, dass eine Einigung über die Fortsetzung des Getreideabkommens weiterhin möglich sei. Damit dies gelingen könne, müsse sich jedoch auch die Ukraine bewegen und ihrerseits Zugeständnisse machen. Der türkische Präsident hat unterdessen weiterhin Bereitschaft signalisiert, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln. Bei dem Treffen im russischen Sotschi handelt es sich um das erste Aufeinandertreffen der beiden Politiker seit etwa einem Jahr.

Das Getreideabkommen oder auch Schwarzmeer-Abkommen hatte es der Ukraine zuvor ermöglicht, Getreide auf dem von Russland kontrollierten Seeweg über das Schwarze Meer zu exportieren. Die Ukraine und Russland zählen zu den weltweit größten Produzenten und Exporteuren von Getreide. Nach dem Aussetzen des im Juni 2022 verhandelten Abkommens hatte die Bundesregierung an Moskau appelliert, Hunger nicht weiter als Waffe einzusetzen und den Export von Getreide aus der Ukraine wieder zu ermöglichen. Beobachter sehen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Ende des Abkommens und weltweit gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel.

Foto: Weizen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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